OPERNSÄNGER
BASS
Foto: Kartal Karagedik
Der kanadische Bass Paul Sketris war über 35 Jahre auf der
Opernbühne aktiv. Nach dem Studium an der University of Toronto, das er mit dem
Bachelor und Master in Chemical Engineering abgeschlossen hat, kehrte er später
an diese Universität zurück, um ein Operndiplom zu erwerben. Dort studierte er
bei Bernard Diamant Gesang und wurde mit dem Mariss-Vetra-Opernpreis
ausgezeichnet. Nach Abschluss des Studiums wurde ihm ein Stipendium des Canada
Council für einen einjährigen Studienaufenthalt in Freiburg bei dem bekannten
Sänger und Gesangspädagogen Horst Günter bewilligt. Nach zwei Jahren an der
Oper in Frankfurt (Oder) wechselte Paul an das Opernhaus in Magdeburg und
agierte von 1993 bis 2024 als Solist im Ensemble. Im Verlauf seiner langen
Karriere als Sänger setzte er seine Gesangsausbildung bei Horst Günter, George
Fortune (Berlin), Matthias Ulrich (Jena) und Prof. Hans-Joachim Beyer (Leipzig)
fort.
Paul hatte in ganz Deutschland mehr als 120 Rollen von
Mozart über Verdi bis hin zu Wagner inne und war in zahlreichen Fernseh- und
Radioaufzeichnungen für den MDR und den NDR zu sehen und zu hören. Er trat in
Kanada, den USA, England (Aldeburgh Festival), der Schweiz und Lettland in
Opern und bei Konzerten auf. Im September 2003 ging er als Hohepriester Ramfis
in der Oper Aida auf Japan-Tournee. Der lettisch-kanadische Komponist Imants
Ramins verfasste eine Kantate mit Orchester, die speziell auf Paul als Solist
zugeschnitten war und 2004 in Toronto zur Aufführung kam.
Unter anderem hat er die folgenden Rollen verkörpert: Landgraf Hermann (Tannhäuser), König Heinrich (Lohengrin), Hunding (Die
Walküre), Daland, Fafner, Hagen, Sarastro, Osmin, Leporello, Il Commendatore,
Masetto, Bartolo, Don Alfonso, Ramfis, Phillip II, Ferrando, Sparafucile,
Ludovico, Sam, Mephisto (Faust), Don Basilio, Dulcamara, Sagrestano, Falstaff
und Reich (Die lustigen Weiber), Caspar, Kezal, Rocco, Gremin, Pimen, Zuniga,
Colline, Bottom, Peter Quince, Wassermann (Rusalka) und Richter Turpin (Sweeney
Todd).
Von 1997 bis 2010 gehörte er der Gesangsfakultät am Institut
für Musik der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg an.
Paul Sketris hat eine erfolgreiche CD der Winterreise von Schubert mit der kanadischen Pianistin Sandra Mogensen veröffentlicht. Er singt den Gigas in der Aufnahme von Eugen Engels Oper Grete Minde, die mit einem Echo ausgezeichnet wurde.
Paul Sketris ist zudem schriftstellerisch tätig und hat ein Buch mit philosophischen Aphorismen unter dem Titel „Joy and Eternity“ verfasst. Im Jahr 2001 hat er in Magdeburg Auszüge aus seinem Buch der Öffentlichkeit präsentiert. Teile des Buches wurden zudem in die lettische Sprache übersetzt und in einer lettischen Literaturzeitschrift publiziert.
„Wollen wir reife Menschen werden? Dann brauchen wir viel Verstand und wenig Zynismus.“
„Wie leben „große“ Menschen? Sie genießen ihren Anteil an die Ewigkeit.“
„Schönheit zu erkennen, ist tausendmal wichtiger als schön zu sein.“
„Schönheit ist die Liebe der Welt für uns.“
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